Ziel 
  • gelungene Wiedereingliederung und Vermeidung erneuter Straffälligkeit
  • Stabilisierung für die Zeit nach der Entlassung
  • Übergang gestalten, Übergabe einleiten
  • Erarbeitung von konkreten überprüf- und nachweisbaren Vereinbarungen
  • Destabilisierung in Haft vermeiden/ Verunsicherungen nehmen
Vorgehensweise 

Mindestens die folgenden Lebensbereiche werden spätestens ein Jahr vor der voraussichtlichen Entlassung thematisiert und in geeigneten Fällen durch die Zulassung zu vollzugsöffnenden Maßnahmen und die Verlegung in den Offenen Vollzug unterstützt.

Wohnen

  • Abklärung und Bewertung der Wohnsituation
  • Unterstützung bei der Einleitung oder Fortsetzung notwendiger Maßnahmen, wie z.B.:
    • Vermittlung in Einrichtungen mit bestimmten Schwerpunkten
    • Angebote der Eingliederungshilfe
    • Einbeziehung des Sozialpsychiatrischen Dienstes (SpD)
    • Angebote der Sozialen Wohnhilfe
    • Kontaktaufnahme zu anderen relevanten externen Akteur:innen der Wohnungslosenhilfe mit dem Ziel der Fallübernahme

Bildung/Ausbildung/Arbeit/Qualifizierung

  • Abklärung und Bewertung der beruflichen Situation
  • Berücksichtigung der aktuellen Kooperationsvereinbarung mit der Agentur für Arbeit 
  • Unterstützung bei der Einleitung oder Fortsetzung notwendiger Maßnahmen, wie z.B.:
    • Kontaktherstellung zu den Resozialisierungsberater:innen der Agentur für Arbeit in der JVA
    • Weiterführung begonnener Ausbildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen
    • Suche eines Ausbildungs- oder Arbeitsplatzes
    • Suche einer geeigneten Qualifizierungsmaßnahme
    • Kontaktaufnahme zu anderen relevanten externen Akteur:innen der Arbeitslosenhilfe/ Bildungsträger, u.a. mit dem Ziel der Fallübernahme

Sicherstellung des Lebensunterhaltes

  • Abklärung und Bewertung der finanziellen Situation
  • Unterstützung bei der Einleitung oder Fortsetzung notwendiger Maßnahmen, wie z.B.:
    • Beantragung von Sozialleistungen (z.B. Bürgergeld, BAföG, SGB XII, Mietkostenübernahmen)
    • Schuldenregulierung
    • Kontoeröffnung/Pfändungsschutzkonto
    • Klärung von Ansprüchen aus ALG I oder Rente
    • Umgang mit Geld
    • Kontaktaufnahme zu anderen relevanten externen Akteur:innen der Schuldenberatung mit dem Ziel der Fallübernahme

Gesundheit

  • Überleitung in notwendige gesundheitsfördernde und/oder psychotherapeutischer Maßnahmen
  • Unterstützung bei der Einleitung oder Fortsetzung notwendiger Maßnahmen, wie z.B.:
    • Medizinische Weiterbehandlung – Arztbriefanforderung 
    • Sicherstellung des Krankenversicherungsschutzes
    • Therapiefortführung oder -aufnahme
    • Einbeziehung des Sozialpsychiatrischen Dienstes (SpD)
    • Rehabilitationsleistungen, Rentenanträge, Feststellung der Pflegebedürftigkeit
    • Anbindung an spezialisierte Beratungsstellen
    • Kontaktaufnahme zu anderen relevanten externen Akteur:innen der Gesundheitsfürsorge und psychotherapeutischen Einrichtungen mit dem Ziel der Fallübernahme

Suchtproblematik

  • Abklärung notwendiger Suchthilfemaßnahmen
  • Unterstützung bei der Einleitung oder Fortsetzung notwendiger Maßnahmen, wie z.B.:
    • Kontakt zum Suchthilfesystem
    • Suchtentwöhnungsbehandlungen, Beratungsstellen
    • Klärung der Kostenübernahmen und des Krankenversicherungsschutzes
    • Substitution und Psychosoziale Betreuung (PSB)
    • Arztbriefanforderung
    • Einbeziehung des Sozialpsychiatrischen Dienstes (SpD)

 Migration/ Integration

  • Klärung des ausländerrechtlichen Status 
  • Klärung der Leistungsansprüche
  • Unterstützung bei der Einleitung oder Fortsetzung notwendiger Maßnahmen. wie z.B.:
    • Passbeschaffungen
    • Kontaktaufnahme zu Konsulaten und Botschaften
    • Sprachkurse/ Integrationskurse
    • Kontaktaufnahme zu spezialisierten Beratungsangeboten
    • Kontakt zu „Rückkehrberatung“
    • Perspektiventwicklung im Abschiebeland
    • Kontaktaufnahme zu anderen relevanten externen Akteur:innen der Ausländer- und Integrationshilfen

 Kinder/ Familie/ Partnerschaft

  • Bei Bedarf Unterstützung bei Einleitung oder Fortsetzung notwendiger Maßnahmen, wie z.B.:
    • Sorgerechtsfragen
    • Umgangsregelungen
    • Väter- und Mütterberatungen
    • Familien- / Ehe- und Paarberatungen
    • Kontaktaufnahme zu anderen relevanten externen Akteur:innen

Freizeit

  • Unterstützung bei der Aufnahme und/ oder Weiterführung von sinnvollen Freizeitaktivitäten

 Risikomanagement, Rückfallvermeidung

  • thematisieren erlernter Rückfallvermeidungsstrategien
  • thematisieren erlernter Übernahmen von Opferperspektiven
  • Sensibilisierung für Gefährdungssituationen
  • thematisieren von Auflagen und Weisungen bei Bewährungs- und Führungsaufsicht
  • Kontaktaufnahme zu anderen relevanten externen Akteur:innen

Rechtliche Situation

  • Unterstützung bei der Klärung relevanter rechtlicher Fragestellungen, wie z.B.:
    • thematisieren der Folgen der Entscheidungen gem. § 57 StGB, § 88 JGG, §68 StGB, § 456a StPO, §§ 35/36 BtMG, § 10 GnO u.a. 
    • gesetzliche Betreuung
    • forensische Nachsorge
    • Folgen ausländerrechtlicher Entscheidungen
    • Umgang mit offenen Geldstrafen
Beteiligte 
  • alle an der Wiedereingliederung beteiligten oder noch zu beteiligenden internen und externen Akteur:innen
  • eine besondere Rolle spielen die Sozialen Dienste der Justiz, die Führungsaufsichtsstelle, die Jugendbewährungshilfe und die Jugendhilfe im Strafverfahren
Arbeitsmittel 
  • Fachanwendung SoPart®
  • Basis-Web
  • Netzwerkplattform Haftentlassung Berlin

Wohnen

Sicherung des Lebensunterhaltes

Gesundheit, Sucht und psychosoziale Beratung 

Migration

Angehörigenarbeit

 

Dokumentation 
  • Fachanwendung SoPart®
  • Vollzugs- und Eingliederungsplan, Förderungs- und Erziehungsplan